Quelle-Fertighaus
Eine aufsehenerregende Neuheit war in den 1960er Jahren die Möglichkeit, Häuser aus dem Versandhauskatalog bestellen zu können. Die Wirtschaftswunderjahre hatten in den 1950er/60er Jahren in der Baubranche zu einer Hochkonjunktur geführt. Die große Nachfrage nach Bauleistungen ließ die Kosten für den Bau eines Eigenheimes explodieren. Die Lösung sollte eine in Deutschland bis dahin wenig bekannte Hausform darstellen: das Fertighaus.
Die Firma Quelle vertrieb ab 1962 neben Textilien als klassisches Kataloggeschäft auch Häuser. Fertighäuser wurden schnell zu einer typischen Bauweise im modernen Wohnbausektor der 1960er/70er Jahre. Der architektonische Entwurf dieses standardisierten Fertighauses war angelehnt an Entwürfe bekannter zeitgenössischer Stararchitekten. Allerdings waren diese in Form und Ausführung sehr vereinfacht und preislich verschlankt.
In Kommern wird in der neuen Baugruppe auch ein Fertighaus der Firma Quelle aus dem Jahr 1965 gezeigt Es handelt sich um den Quelle-Fertighaustyp 100/F. Das Fertighaus besteht aus einem massiven Keller und einem Erdgeschoss in Skelettbauweise mit Wandelementen. Der Keller nimmt dabei die gesamte Hauslänge, aber nur circa zwei Drittel der Breite des darüber liegenden Wohnteils ein. Der Wohnteil ragt also in der Breite an beiden Seiten über den Keller hinaus und trägt ein Flachdach.
Die Eröffnung des Quelle-Fertighauses auf dem Marktplatz Rheinland fand am 13. August statt. mehr zur Eröffnung...